Quedlinburg,

Messen für mehr Sicherheit (ESS)

Neue Einsatzoption im Ortsverband Quedlinburg

Foto: Christana Thom / Tobias Heine - Erste Übung mit der neuen Technik bei Übergabe

Das Einsatzstellen-Sicherungssystem, kurz ESS, bietet dem Ortsverband Quedlinburg und dem THW bundesweit eine neue und genauere Möglichkeit instabile Einsatzstellen zu beobachten und dort Gefahren frühzeitig zu erkennen. Solche instabilen Szenarien können einsturzgefährdete Gebäude, Gebäudetrümmer, Erdmassen nach Erdrutschen, Hänge oder Deiche bei Hochwasser sein.

Vom 27.06. bis 29.06. nahmen ein Baufachberater und zwei Helfer des Ortsverbandes Quedlinburg im THW-Logistikzentrum Heiligenhaus an der Einweisung und Schulung auf das ESS teil. Dabei wurde die neu eingeführte Technik übergeben, die es nach heutigem Stand bundesweit nur 16 mal geben wird.

Das noch kürzlich im Testbetrieb befindliche ESS wurde beispielsweise bei dem Einsturz des kölner Stadtarchives zum Einsatz gebracht, welches nur teilweise eingestürzt war und jederzeit mit weiteren Einstürzen zu rechnen war. Das ESS überwachte dabei sämtliche Gebäudeteile und hätte bei einem akut drohenden Einsturz die Einsatzkräfte alarmiert, den Bereich sofort zu verlassen.

Das Herzstück des ESS ist das Tachymeter, ein computergesteuertes optisches Vermessungsgerät, was die Einsatzstelle millimetergenau und dreidimensional überwachen kann. So kann es frühzeitig kleinste Bewegungen erkennen, die mit bloßem Augen nicht zu erkennen wären.

Droht beispielsweise der Einsturz von Gebäudeteilen, werden die statischen Schwachstellen und relevanten Punkte gekennzeichnet und diese Punkte in das ESS-System eingegeben. So kann des ESS die Position dieser Punkte permanent und automatisch überwachen und die Positionsänderung darstellen. Liegen die Werte außerhalb eines vorher definierten Toleranzbereiches, wird ein Alarm ausgegeben.

Somit bietet der Einsatz des ESS für den THW-Ortsverband mehr Sicherheit bei dessen Einsätzen, vor allem bei Einsätzen, die das Abstützsystem-Holz (ASH) erfordern mit dem beschädigte Gebäude abgestützt werden können. Weitere Einsatzoptionen sind selbstverständlich nicht ausgeschlossen.


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