Ahrweiler,

Jahrestag Starkregen 2021: Der THW-Ortsverband Quedlinburg erinnert sich Teil 1 von 6

Helfer beim Bergen von Sachgütern

Es ist eine der schlimmsten Naturkatastrophen, die Deutschland je erlebt hat: das Unwetter Mitte Juli 2021. Für das Technische Hilfswerk (THW) folgte der größte Einsatz in seiner mehr als 70-jährigen Geschichte. Über mehrere Monate leisten die Helferinnen und Helfer des THW rund 2,6 Millionen Einsatzstunden in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen. Rund 17.000 Einsatzkräften aus allen 668 THW-Ortverbänden waren im Einsatz – und somit auch unser Ortsverband.

Davon leisteten 58 THW-Einsatzkräfte aus Quedlinburg insgesamt 9428 Stunden.

Tief „Bernd“ hinterließ in weiten Teilen Deutschlands, aber vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, ein Bild der Zerstörung. Überflutete Städte, zusammengebrochene Infrastruktur und zerstörte Gebäude waren einige der Folgen. Das THW war daraufhin mit allen 25 Typen seiner Einheiten und Teileinheiten gefragt. Die Liste der zu bewältigenden Aufgaben war lang: Von Pumparbeiten über das Räumen von Trümmern, der Strom- und Wasserversorgung bis hin zur Trinkwasserversorgung, Deichverteidigung, der Baufachberatung oder dem Brückenbau – das THW konnte seine gebündelte Expertise einbringen und bringt sie teilweise weiterhin ein. Denn abgeschlossen ist der Einsatz noch nicht, die Hilfe des THW wird auch ein Jahr nach der Katastrophe benötigt.

Wir haben vor Ort mit unseren Fachgruppen unter anderem folgende Aufgaben abgearbeitet:

Abstützen von schwerbeschädigten Gebäuden, Bergen von Sachgütern, Beräumung von Wohnungen, Personensuche in Trümmern, Beobachtung von instabilen Hängen, Verwaltung und Ausgabe von Material.

Unser Kamerad Kevin war als Bergungshelfer vor Ort und beschreibt seine Aufgaben und Eindrücke: „Ich war mit meinen Kameraden für 9 Tage im Einsatz, wir waren im 12 Stunden Schichtbetrieb eingesetzt und haben Beleuchtung für die Einsatzstellen aufgebaut, Autos aus Garagen gezogen, kontaminierte Boden aus Häusern gestemmt und ich erinnere mich noch an den Geruch, der mir aus einer Tiefkühltruhe entgegen schlug, die wir leer räumten. Aber am meisten in Erinnerung geblieben ist mir, wie wir gemeinsam mit einem Radladerfahrer der uns seine Hilfe angeboten hat ein Gebäude mittels 10 Abstützkonstruktionen aus Holz (ASH) gesichert haben."

Kevin berichtet weiter: ,,egal wo wir hingekommen sind und unsere Einsatzaufträge abgearbeitet haben, sowas hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. Unvorstellbar was die Natur anrichten kann und was für Kräfte da walten können, aber es war sehr schön zu sehen, wie viel Solidrität die Menschen gezeigt haben."

Ohne die Unterstützung aller Beteiligten vor Ort, der Arbeitgeber und Familien würden die Einsatzkräfte unseres Ortsverbandes diese großen Aufgaben nicht leisten können. Dafür möchten wir an dieser Stelle recht herzlich Danke sagen.

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Ehrenamtlichen, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei und viele andere Hilfsorganisationen. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt.


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