Internationale Hochwasserabwehrübung in Polen

Plötzlich einbrechende Schneeschmelzen gepaart mit heftigen Regenfällen am Ende eines trockenen Aprils. So lautete das Szenario zu Beginn der Hochwasserkatastrophe in Wislandia, dem fiktiven Übungsland für die deutsch-polnische HCP-Übung vom 24.04. bis 27.04.2017 in Włocławek, Polen.

THW-Helfer bedient die bis zu 15.000 Liter/min-starken Pumpen

Eingerahmt von der Industriestadt an der Weichsel übten zwei HCP Module, d.h. Hochleistungspumpen, der Staatlichen Polnischen Feuerwehr (PSP) sowie das Modul des THW-Landesverbandes Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt den Auslandseinsatz bei der Hochwasserbekämpfung mit all seinen Facetten.

Begrüßt wurden die Teammitglieder des THW nach 400 Kilometern Fahrtweg quer durch Polen vom wislandischen Grenzschutz (dargestellt vom polnischen Grenzschutz), welcher sich intensiv den Einreisevorbereitungen der 15 Angehörigen des deutschen Moduls widmeten. Anschließend bestand die Aufgabe für die Teams darin, ihre mitgeführten Camps auf Operationsbasis zu errichten und parallel dazu in Abstimmung mit den lokalen Behörden sowie dem Koordinationszentrum der EU vor Ort mögliche Einsatzstellen zu erkunden. Durch die Übungsleitung waren zwölf herausfordernde Schadensstellen und Einspielungen für die endsandten Kräfte vorbereitet worden: brechende Deichanlagen, überflutete Ortschaften, eingeschlossene Einwohner aber auch ein Chemieunfall sowie zivile Unruhen gehörten dazu. Die insgesamt 120 Übungsteilnehmer mussten sich über 30 Stunden auf die unterschiedlichsten Situationen einstellen und diese abarbeiten. Zum Höhepunkt der Übung wurden alle drei Pumpen-Module an der Weichselschleuse zusammengezogen um dort mit vereinten Kräften und massiven Pumpeinsatz ein gedacht trocken gelaufenes Frachtschiff in einem Kanal wieder schwimmfähig zu machen. Unter den wachsamen Augen vom THW-Präsident Albrecht Broemme, dem stellvertretenden Hauptkommandanten der Feuerwehren Polens sowie weiterer hochrangiger Vertreter der Wojewodschaft konnte auch diese Aufgabe erfolgreich bewältigt werden.

16 Helfer aus zwölf Ortsverbänden des Landesverbandes stellten dabei den Personalstamm und die materielle Ausstattung des deutschen HCP-Moduls für diese Übung. Sie alle bereiten sich seit der Aufstellung der Einheit für den EU-weiten Auslandseinsatz ständig vor. THW-Präsident Broemme und der Landesbeauftragte für Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt zeigten sich beim Besuch des Teams stark beeindruckt der Leistungsfähigkeit und dankten den Mitgliedern für ihr großes Engagement.

Quelle Text: Landesverband BEBBST


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