...getrennt ausgebildet, aber gemeinsam stark....
Wie zu jedem ersten Dienst im Monat, stand auch diesmal die CBRN-Ausbildung (chemische, biologische, radioaktive und nukleare Gefahren) auf dem Themenplan der Helfer vom THW Ortsverband Quedlinburg.
Die Ausbilder der einzelnen Arbeitsbereiche der CBRN-Einheit bereiteten sich intensiv auf die Ausbildung vor, um den Einsatzkräften einen interessanten und lehrreichen Dienstabend zu bieten.
Nach dem Antreten konnte es losgehen. In 4 separaten Gruppen wurden die Ausbildungen durchgeführt.
Der Führungstrupp, der die Leitung und Koordination an der Einsatzstelle übernimmt, stellte das Einsatzszenario eines Bahnunglücks mit einem chemischen Gefahrstoff dar.
Aufgrund der vielen kleinen im Einsatz befindlichen Trupps aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen gestaltet sich die Gesamtlage sehr kompliziert. Eine Maria Roßberg, eine Helferin im Führungstrupp, bemerkte treffend, dass es eine besondere Herausforderung ist „eben“ diese Gesamtlage nicht aus den Augen zu verlieren.
Der Arbeitsbereich der Ankleide, der für die Unterstützung beim Anlegen der schweren Schutzausrüstung verantwortlich ist, schulte die Helfer mit besonderes Augenmerk auf den richtigen Umgang mit den amtlichen Filmdosimetern. Diese protokolierenden Messgeräte sind von jedem am Einsatz beteiligtem THW Helfer zu tragen, um die tatsächlich aufgenommene radioaktive Strahlung zu ermitteln.
Der richtige Platz für das amtliche Filmdosimeter ist für ein richtiges Messergebnis besonders wichtig: unter dem Schutzanzug an einer nicht abgedeckt bzw. abgeschirmt Stelle nah am Oberkörper. Der Platz unter dem Schultergurt des Atemschutzgerätes wäre hierbei falsch, gab ein anderer Helfer der 2. Bergungsgruppe zu bedenken.
Als nächster Ausbildungspunkt wurde der Umgang mit den diversen Strahlenmessgeräten vertieft, welche ein wichtiger Bestandteil des Eigenschutzes sind.
Die Geräteablage hat im CBRN-Einsatz eine weitere wichtige Bedeutung. Die schweren Schutzanzüge schränken die Feinmotorik der Helfer stark ein, da sie aus mehreren Lagen bestehen. Daher beschäftigte sich die Geräteablage mit dem "Problem", wie die Arbeitsgeräte möglichst praktikabel vorbereitet werden können, um die Helfer im CSA (Chemikalienschutzanzug) gut zu entlasten. Da die Aufenthaltsdauer im Schadensgebiet durch die dort herrschenden Gefahren und den beschränkten Atemluftvorrat stark begrenzt ist, gewinnt jede eingesparte bzw. durch Vorbereitung gewonnene Minute an besonderer Bedeutung. Jürgen Kunze, stellvertretender Leiter der Geräteablage und Kraftfahrer der 1. Bergungsgruppe, bewies hier großen Ideenreichtum und gab Vorschläge zum Umbau vorhandener Einsatzgeräte zum leichteren Gebrauch.
Nach einem Einsatzdurchlauf kommt die Dekon zum Tragen. Ihre Aufgabe ist das Reinigen und die Dekontaminieren von Einsatzkräften nach Kontakt mit Gefahrstoffen sowie die Kontrolle, dass gereinigte Einsatzkräfte keinen schädlichen Strahlungen ausgesetzte sind und keine Strahlung von ihnen ausgeht. Sie festigten Ihre Kompetenz in der Nutzung von 2 mobilen Desinfektionswagen, welche über eine hohe Ausbringleistung an Desinfektionsmittel verfügen. Diese wurden speziell für das desinfizieren von Hofanlagen und Stallungen konzipiert.
Der Leiter der Dekon und gleichzeitige Gruppenführer der 2. Bergung erklärte theoretisch und praktisch den korrekten Einsatz der Desinfektionswagen, wenn normale Handpumpspritzen an ihre Leistungsgrenzen stoßen.
Pünktlich um 22 Uhr begann Lars Deuter (Ortsbeauftragter) mit der Abschlussberatung.
Gekrönt wird jeder Dienstabend mit dem lecker und frisch zubereiteten Abendessen unseres Kochs.
Lust auf ein Ehrenamt??? Wir haben auch noch ganz andere Themengebiete. Es ist für jeden das Richtige dabei.
Wir würden uns freuen Sie zu unseren regulären Ausbildungsabenden, jeden Freitag von 19 bis 22 Uhr, begrüßen zu dürfen.
Nehmen bitte Sie im Vorfeld zu uns Kontakt auf.
THW OV Quedlinburg
Quedlinburger Straße
06502 Thale/ OT Weddersleben
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