Silberhütte,

CBRN-Übung „Harzfeuer 2014“

Auch im Katastrophen- und Zivilschutz nehmen chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren (kurz: CBRN-Gefahren) an Bedeutung zu. Deshalb bildet der THW Ortsverband Quedlinburg hierzu seit 2008 Spezialisten für eine solche Gefahrenlage aus. 

Foto: THW/Maria Roßberg - Lokalisierung von verletzen Personen mittels akustischen Ortungsgerät

Da auch diese THW-Helfer ihren Qualifikationsstand regelmäßig festigen und erweitern müssen, fand in der Nacht vom 09. Mai 2014 bis zum 10. Mai 2014 eine CBRN-Einsatzübung für den THW Ortsverband Quedlinburg mit mehreren Feuerwehren statt. Das THW wurde von der Feuerwehr Harzgerode alarmiert, nachdem es in einer Sprengmittelfirma in Silberhütte zu einer größeren Explosion kam. Dabei wurden insgesamt fünf Gebäude erheblich zerstört und mehrere Personen vermisst. Schon während der Löscharbeiten der Feuerwehr mussten die Verschütteten durch das THW geortet, gerettet und zur weiteren medizinischen Versorgung übergeben werden. Einige Gebäude mussten durch das Abstützsystem Holz (ASH) gesichert werden, um ein weiteres Eindringen in die teilzerstörten Gebäude zu ermöglichen. Die biologische Ortung suchte ein Gebäudekomplex im Weißbereich nach vermissten Personen ab und hat diese Personen gerettet.

In einem der zerstörten Gebäude befand sich eine Messstrecke mit starken atomaren Strahlern, so dass rasch die CBRN-Spezialisten aus Quedlinburg in einem gesonderten Einsatzabschnitt ihre Arbeit unter erheblichen Selbstschutzaufwand aufnehmen mussten, um sich Zugang zu den verschüttete Personen im betreffenden Bereich zu verschaffen, sie retten und Gefahren zu beseitigen. Die CBRN-Spezialisten aus Quedlinburg zählen innerhalb des THW zu einer der wenigen Einheiten, die Ortungs- und Bergungsarbeiten sowohl unter CBRN-Lagen wahrnehmen können.

Bei dieser Aufgabe wurden sie tatkräftig durch die Feuerwehr Cattenstedt mit der Personendekon unterstützt. Für die Beseitigung mehrerer chemischer Gefahren stand der Gefahrstoffzug der Feuerwehr Thale zu Verfügung. Die Feuerwehr Thale dichtete ein Fass ab, damit die THW-Einsatzkräfte im Gebäude ihre Bergungs- und Ortungsaufgaben durchführen könnten.

Das Deutsche Rote Kreuz versorgte die verletzten Personen und die Einsatzkräfte während der Nachtübung.

Ziel der Übung war es, die reibungslose Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr auch in besonderen Einsatzlagen zu trainieren, aber auch die Leistungsfähigkeit der Quedlinburger CBRN-Spezialisten zu testen. Übungsleiter und Ortsbeauftragter des THW Lars Deuter zeigte sich in der Übungsauswertung sichtlich beeindruckt über die gute Zusammenarbeit und den guten Ausbildungsstand aller beteiligten Einheiten.

Einheiten:

• THW Ortsverband Quedlinburg (inclusive der TTF CBRN)

• FFW Harzgerode

• FFW Straßberg 

• FFW Cattenstedt

• FFW Haldensleben

• FFW Thale

• DRK Rettungsdienst


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