Halberstadt / Leipzig,

Was tun im Funkloch, wenn das Gebäude wackelt?

Die Helfer des THW Ortsverbandes Quedlinburg nahmen an diesem Wochenende gleich an zwei Ausbildungen und Übung teil. Während sich einige Helfer bei einer Halberstädter Funkausbildung mit der Frage beschäftigten, wie man Funklöchern begegnen kann, übten andere Helfer gemeinsam mit dem THW Ortsverband Leipzig und dem Einsatzstellensicherungssystem (ESS) in einem leerstehenden Gewerbegebäude im Herzen Leipzigs die Überwachung der Gebäudestruktur.

besserer Empfang durch höhere Positionierung der Antenne; Foto: Volker Damköhler (THW OV QLB)

Das Gebiet um die Halberstädter Huysburg ist bei Einheimischen, für ihre Funklöcher beim Handyempfang bekannt. Der moderne Digitalfunk, den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nutzen, basiert auf einer ähnlichen Technik. Was also tun, wenn sich der Einsatzort in einem solchen Funkloch befindet und der Kontakt zur Leistelle oder anderen Einheiten gehalten werde muss?

Es bot sich vor Ort eine weiterführende Funkausbildung zum Thema Funklöcher unter der Leitung von Mirco Friedrichs (THW OV Halberstadt) an. Analysiert, geplant und ausprobiert wurden nicht nur die richtige Auswahl des Funkmodus, sondern auch die Standortwahl des Funkgerätes bzw. der Funkstation. Bei geschicktem Einsatz der vorhandenen Technik ist es den THW-Kräften möglich, eine zuverlässige Funkverbindung bis in ein Funkloch hinein aufzubauen. Dies erfordert allerdings Repeater und Gateways. Dank der neuen digitalen Technik ist die möglich und kann manchmal der entscheidende Faktor sein.

Währenddessen nahmen die Helfer/innen des ESS-Trupps an der OV-Übung des Ortsverbandes Leipzig teil, zu dem der befreundete ESS-Trupp einlud. Das Einsatzstellensicherungssystem (ESS) misst kontinuierlich die Bewegungen der Gebäudestruktur, um Gefahren durch Ein- oder Absturz frühzeitig zu erkennen. Übungsobjekt war ein großes leerstehendes Gewerbegebäude im Herzen Leipzigs, welches eine 4-stöckige Lobby mit Glasdach hatte, was es zu überwachen galt.

Allein die Größe und das Material des Glasdaches war eine Herausforderung für die Messtechnik. Sobald die richtigen Einstellungen gefunden waren, konnte das Frühwarnsystem scharf geschalten werden. Währenddessen leuchtete die Leipziger Fachgruppe Beleuchtung mithilfe der Bergungsgruppen die gigantischen Kellerräume des Gebäudes aus und verlegten hunderte Meter Kabel und bauten dutzende Scheinwerfer auf.

Im weiteren Verlauf tauschten sich die ESS-Trupps Erfahrungen über Material, Einsatztaktik, Messverfahren und vorangegangen Einsätze aus.

Der Ortsverband Quedlinburg bedankt sich herzlich für die Gastfreundschaft und gute Zusammenarbeit bei dem Leipziger Ortsverband und bei der Organisation der Funkausbildung, allen voran Mirco Friedrichs.


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