Der Landesjugendwettkampf fand in der Havelland-Kaserne Potsdam statt. Pünktlich starteten die sieben Wettkampfgruppen um 14 Uhr mit ihrer Aufgabe, für deren Lösung sie zwei Stunden Zeit hatten. Zuvor eröffnete THW-Landesbeauftragter Manfred Metzger den zweiten Wettkampftag. Landesjugendleiter Lars Thielecke konnte viele Gäste und Zuschauer begrüßen, auch Bundesjugendleiter Ingo Henke war dabei. Oberstleutnant Nowitzki, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Havellandkaserne und Gastgeber für die THW-Jugend e.V. zeigte sich beeindruckt: „Ich sehe hier junge Leute im Team mit Ruhe und Gelassenheit Material mit handwerklichen Geschick bearbeiten, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Die Motivation ist beeindruckend. Die Jugendlichen lernen, dass es zusammen besser geht. Sie lernen auch zu führen und den Umgang mit Andersdenkenden. Sie werden an ihre Grenzen herangeführt und können damit Herausforderungen besser einschätzen“.
Frau Dr. Margaretha Sudhof, Staatssekretärin der Berliner Senatsverwaltung für Finanzen, gehörte zu den Gästen. Besonders erfreut zeigte sie sich über die hohe weibliche Beteiligung. „Es sind viele Mädchen dabei. Das Selbstvertrauen zu erlangen, es ebenso schaffen zu können, wie die Jungs ist bei Mädchen sehr wichtig. Das lernen sie beim THW", so Dr. M. Sudhof.
Zum Teil als Gemeinschaftsteam aufgestellt, kamen die Wettkampfteams aus den Berliner Ortsverbänden Spandau, Lichtenberg und Marzahn/Hellersdorf, Pankow, Neukölln, den Brandenburgischen und Berliner Ortsverbänden Frankfurt (Oder), Lübben(Spreewald) und Berlin Treptow Köpenick sowie aus Sachsen-Anhalt Quedlinburg.
Alle Teams hatten vor dem Jugendlager die Aufgabe bekommen, ein Segel vorzubereiten und dieses möglichst kreativ zu gestalten. Es sollte beim Wettkampf eine zentrale Rolle spielen.
Das Wettkampfszenario sah folgendes vor: Die Mannschaft der Jungpiraten befand sich auf ihrem Piratenboot (der Materialablage). Unter der Führung des Kapitäns hatten sie einen wertvollen Schatz bis in die Gewässer vor ihrer Insel gebracht. Der Schatz sollte unbedingt trocken bleiben, weshalb die Jungpiraten ein Beiboot aus einem Schleifkorb mit dem selbst gestalteten Segel zu bauen hatten.
Dieses musste mit einem Kran zu Wasser gelassen werden, um dann den Schatz sicher auf die Insel bringen zu können. Jedoch hieß es Vorsicht walten zu lassen! Denn die Gewässer vor der Insel waren gesäumt von Sandbänken (Sandsäcke!). Aus diesem Grund musste ein Dreibock als Leuchtturm neben dem Steg errichtet werden, damit die sichere Fahrt zur Insel um die Sandbänke gelingen konnte. Plötzlich verletzte sich dann aber der Kapitän am Bein und musste durch seine Piratenmannschaft mit Ersten-Hilfe-Maßnahmen versorgt und transportiert werden. Durch die gute Ausbildung Jungpiraten kein wirkliches Problem!.
Das Boot musste mithilfe von Leinen in die Umlenkrollen eingelegt und an den Ecken des Wettkampfbereiches mit Erdnägeln in den Boden befestigt sowie zum Steg und an die geheime Insel gezogen werden. Die Piraten schwammen schnell zu ihrem Kapitän zur Insel herüber, hissten ihre Piratenflagge und öffneten abschließend nach Beendigung der Prüfung ihren Schatz.
Um 16:00 Uhr war der Wettkampf vorbei! Nach erschöpften zwei Stunden konnten die Wettkampfteilnehmer sich nun zurück lehnen und auf die Ergebnisse warten, welcher von der Prüfungsleitung ausgewertet wurden. Die Siegerehrung in den einzelnen Rubriken wurde aufgrund der erreichten Punktezahl und der Kreativität eine Stunde später bekannt gegeben.
Platzierungsergebnisse:
Landessieger Berlin:
1. Platz Jugendgruppe Berlin Spandau
2. Platz Jugendgruppe Berlin Neukölln
3. Platz Gemeinschaftsteam Berlin Lichtenberg/ Berlin Marzahn-Hellersdorf,
Landessieger Brandenburg:
1. Platz Frankfurt (Oder)
2. Platz Gemeinschaftsteam Lübben (Spreewald)/ Berlin Treptow Köpenick
Landessieger Sachsen-Anhalt:
1. Platz: Quedlinburg
Gesamtwertung:
1. Platz – Quedlinburg
2. Platz – Spandau
3. Platz – Frankfurt (Oder).
Sieger Kreativwettbewerb:
1. Platz Gemeinschaftsteam Lübben (Spreewald)/Treptow Köpenick
2. Platz Quedlinburg
3. Platz Berlin Pankow.
Nach dem Wettkampf bietet die Lagerzeit abwechslungsreiche Angebote und Zeit zum Miteinander in der Gemeinschaft. Die Jugendlichen können sich für die Teilnahme an verschiedenen Workshops entscheiden. Dazu gehören: Blog schreiben, Amateurfunk, Wikinger-Schach, lebensrettende Sofortmaßnahmen.
Saskia Grote, BÖ Ortsverband Forst(Lausitz)
