Quedlinburg,

Jahreshelferversammlung des THW OV Quedlinburg

Zwischen Stolz, Pflichtbewusstein und Appel

Lars Deuter (OB THW-OV QLB) während seiner Rede zur Jahreshauptversamlung

Lars Deuter, Ortsbeauftragter des THW Quedlinburg eröffnete die Jahreshauptversammlung mit beeindruckenden Zahlen. Über 7000 Stunden waren die Helfer 2017 insgesamt ehrenamtlich im Einsatz für die Allgemeinheit. In fast 33.000 Dienststunden bereiteten sie sich 2017 darauf vor.

Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es immer schwieriger werde, Menschen für das wichtige Ehrenamt im Bevölkerungsschutz zu gewinnen und zeigt die Lösung mit einem neuen Verpflichtungssystem auf, in dem sich jeder für eine gewisse Zeit für die Allgemeinheit verpflichten müsse. Es lehnt sich an die ehemalige Wehrpflicht an, fordert aber eine Gleichbehandlung von Bundeswehr und Hilfsorganisationen. Die Wahl sollte hierbei beim Bürger liegen.

Weiterhin forderte Deuter eine verbesserte Förderung des ehrenamtlichen Engagements gerade in Organisationen zur Gefahrenabwehr, die einen sehr wichtigen Bestandteil des Sicherheitskonzeptes der Bundesrepublik Deutschland bilden, wie Ina Lehmann, Leiterin der THW-Regionalstelle Magdeburg, betont.

Die tragende Rolle in dem Sicherheitskonzept wird bei dem Rückblick auf die herausragenden Einsätze des Jahres 2017 mit dem Einsatzschwerpunkt auf die Stadt Quedlinburg und ihre umliegenden Gemeinden klar. So waren die Abstützeinsätze nach einem Gebäudebrand in der Quedlinburger Reichenstraße, in Badeleben oder nach Verkehrsunfällen in Harsleben ebenso bei den Anwesenden präsent wie mehrere Vermisstensuchen. Zum Hochwasser in der Mitte des vergangen Jahres waren die Helfer an vielen Einsatzstellen im Landkreis Harz gleichzeitig aktiv. Sandsackverbau, der Betrieb von Sandsackfüllstationen oder Pumparbeiten sowie eine Fachberatung für Gemeinden und Feuerwehr waren einige Aufgaben. Ein quedlinburger Helfer unterstütze sogar die Maßnahmen zur Absicherung des G20-Gipfels in Hamburg. Die Aufgaben im letzten Jahr waren so vielseitig, wie die Anforderer selbst: Feuerwehr, Polizei, Stadt und Gemeinden.

Um im Einsatz gerüstet zu sein, bedarf es guter Ausrüstung und ständiger Übung. So war 2017 das ESS-Team, welches ein Frühwarnsystem zu Gebäudeeinstürzen verwendet, bei einer Großübung des Salzlandkreises. Auch bildeten sich die Spezialisten der Technischen Task Force CBRN in der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Braunschweig auf ihrem Gebiet der nuklearen und radioaktiven Gefahren weiter und stellten in einer Großübung in Halberstadt ihr Können bei einem Unglück mit einem Eisenbahnkesselwagen unter Beweis.

Besondere Aufgaben erfordern auch besondere Technik. Einen besonderen Einsatzwert haben neue Hebekissen mit einer Hubkraft von 180 Tonnen, die durch das THW beschafft wurden. Durch den Helferverein wurden für die Ortung Wärmebildkamera, Nachtsichtgeräte und GPS-Empfänger beschafft, die unter Anderem während Vermisstensuchen eingesetzt werden.

Der Helferverein finanziert sich ausschließlich aus Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen. Ivonne Bergmann, Vorsitzende des Helfervereines, freute sich besonders über die Spende von 6666,66€ zur Mitte des Jahres von der Seilbahnen Thale GmbH. Der Verein unterstützt den Ortsverband Quedlinburg in der Beschaffung von Technik und unterstütz gleichzeitig die Jugendgruppe – die Zukunft des THW.

Den Höhepunkt der Jugendgruppe bildete 2017 das Jugendausbildungscamp am Arendsee in Vorbereitung auf das kommende Landesjugendlager und weitere Ausbildungen in dem Jahr. Teils mit Freund, teils mit Leid entliehen die 25 Kameraden der Jugendgruppe 5 Junghelfer in den Dienst im technischen Zug.

Aus dem technischen Zug wurden folgende Auszeichnungen verliehen:

für 10jähriges Engagement im THW
Tobias Beyer
Kevin Möckel
Christoph Schreiber
Andreas Bolitschew

für 20jähriges Engagement im THW
Volker Dammköhler

für 30jähriges Engagement im THW
Lars Deuter

Von den Helfern des Ortsverbandes wurde zum Helfer des Jahres gewählt:
Matthias Rummert

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