Quedlinburg, 07.11.2021, von Tobias Heine

Giftige Stoffe und Verletzte bei Bauarbeiten in Walzengießerei

Übung: THW bereitet sich in der Walzengießerei Quedlinburg gemeinsam mit Feuerwehr und Malteser Hilfsdienst auf Einsatzszenarien mit gefährlichen Stoffen vor und setzt alle Schutzmaßnahmen ein.

Bildrechte: THW

Regelmäßige und gemeinsame Übungen sind unabdingbar in Vorbereitung auf den realen Einsatz. Der THW Ortsverband Quedlinburg hat einen Schwerpunkt auf THW-spezifische Arbeiten unter besonderen Bedingungen, wie chemische, biologische, radioaktive und nukleare Gefahren (CBRN) gelegt. Unter diesem Fokus fand am vergangenen Wochenende eine Übung mit Partnerorganisationen und Partnerortsverbänden auf dem Gelände der Walzengießerei Quedlinburg statt.

Die Übung, die den Ausbildungsstand der Spezialisten aufnehmen, sichern und erweitern soll wurde von fachbezogenen Amtsträgern aus Landkreis, Feuerwehr, Katastrophenschutz und landesweiten THW-Vertretern begutachtet.

Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Walzengießerei Quedlinburg für die Unterstützung.

Nach dem Übungsszenario hätte eine reale Pressemitteilung etwa so lauten können:

In den frühen Morgenstunden kam es zum Großeinsatz von Feuerwehr, THW und Malteser Hilfsdienst in der Walzengießerei Quedlinburg bei der nach aktuellen Informationen 4 Personen verletzt wurden. Bei Bauarbeiten wurden 4 Mitarbeiter unter größeren Bauteilen verschüttet und mussten vom THW mit schwerer Technik befreit werden. Zudem wurden Kühlmittelleitungen stark beschädigt, wobei giftige und sehr reaktionsfreudige Kältemittel freigesetzt wurden. Es wurde umgehend eine Sicherheitszone eingerichtet. Eine Gefahr für die umliegenden Anwohner bestand zu keiner Zeit.

Die Leckagen in den Leitungen konnten in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und THW umgehend abgedichtet werden und die Kühlung eines Schmelzofens provisorisch wiederhergestellt werden. Dies wurde dringend erforderlich, weil der Schmelzofen auch nsach Ausschalten noch aktiv gekühlt werden muss.

Die gesamten Arbeiten mussten unter speziellen Chemikalienschutzanzügen mit umluftunabhängigen Atemgeräten ausgeführt werden. Vor dem Ablegen der Schutzausrüstung mussten die Einsatzkräfte dekontaminiert werden. Während dieser Dekontaminationsarbeiten sind vier Einsatzkräfte mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Im Einsatz waren

- Feuerwehr Quedlinburg,

- Feuerwehr Halberstadt,

- Malteser Hilfsdienst LK Harz

- THW Ortsverband Halberstadt

- THW Ortsverband Magdeburg

- THW Ortsverband Quedlinburg


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