Das THW ist nicht nur bei Hochwasser im Einsatz. Manchmal werden sie von der Polizei oder anderen Behörde auch zu Vermisstensuchen gerufen. Oft deuten Hinweise auf den Aufenthaltsort auf ein großräumiges Gebiet hin. Dann ist die richtige Suchtechnik entscheidend.
Die Spezialisten der Fachgruppe Ortung übten genau dies in einer Übung an der Wedderslebener Teufelsmauer, der viele Übungs- und Unterrichtsstunden im Ortsverband vorausgingen.
In dem Szenario bekamen die Helferinnen und Helfer GPS-Koordinaten, die über die Handyortung des Vermissten über die Polizei ermittelt worden waren. Dort begannen sie ihre Suche. Mithilfe von Karten, GPS-Geräten, Wärmebildkameras und Funkgeräten koordinierten und entwickelten sie ein systematisches Suchvorgehen. Nach gewisser Zeit wurden GPS-Koordinaten präzisiert, so dass sich das Suchgebiet veränderte und die Strategie angepasst werden musste. Ständige Kommunikation war ebenso wichtig, wie die Suche selbst. Im Zusammenspiel aller Beteiligten fanden sie schließlich den Vermissten etwas leblos und im hohen Gras liegend. Es waren zusammen genähte Sandsäcke mit einem aufgemalten Gesicht.
Bei aller Heiterkeit sind dies Einsatzszenarien die sehr wahrscheinlich sind. In den letzten Jahren rückte der THW Ortsverband Quedlinburg öfter zu dieser Art Einsätze aus. Meistens werden sie durch die Rettungshunde unterstützt.