Grußraum Burg, 17.11.2018, von Tobias Heine

Fahrtraining mal offroad

Das Einsatzportfolio des THW verlang von den Einsatzfahrzeugen und -fahrern einiges ab. Fernab regulärer Straßen und Bedingungen übten Einsatzfahrer aus dem Regionalstellenbereich Magdeburg in schwerem Gelände die Beherrschung ihrer Einsatzfahrzeuge.

Normalerweise finden Fahrsicherheitstrainings auf einer großen Asphaltfläche statt, auf der Verkehrskegel bestimmt Verkehrssituationen darstellen. Die meisten Fahrzeuge werden die Straße nie verlassen. Und wenn sie es tun, stehen sie auf einem geschotterten Parkplatz oder fahren auf gut präparierten Feldwegen.

An die Einsatzfahrzeuge und Einsatzfahrer des THW sind da ganz andere Anforderungen schon allein aufgrund des breiten Einsatzportfolios des THW gestellt. Sie müssen mit jedem Untergrund zurechtkommen.

Aus diesem Grund fand am 17.11.2018 ein Fahrertraining im Offroadparkour statt. Hier stand das richtige Einschätzen des Untergrundes und der Fahrzeugeigenschaften im Vordergrund. Und dabei ging es weit über die Breite, Länge und Höhe des LKWs hinaus. Es ging um maximale Schräglage, Bodenfreiheit das optimale Ausnutzen von wenig Raum.

Die Fahrer lernten beispielsweise das Fahren über und entlang von Eisenbahndämmen und Schienen, falls dies der Einsatz erfordert. Genauso schwierig ist das Fahren entlang von Hängen, die bis zu 16° Neigung hatten. Die mit schwerer Einsatztechnik beladenen LKW haben einen deutlich höheren Schwerpunkt als gewöhnliche PKW und neigen deutlich eher zum Kippen. Genau dies musste einschätzt und gefühlt werden. Was aber tun, wenn der LKW tatsächlich kippt? Auch hierzu gab es, wenn auch nur theoretisch, eine Einweisung und Übung. Weiter ging es entlang sehr schmaler Wege, die im Realfall auch durch Mienen oder Schutt begrenzt sein könnten und alles andere als wegsam waren. Der Einsatz der Unterschiedlichsten Differenzialsperren war hier ein Muss bis das Ende des Weges versperrt war. Ob dieser Weg durch eingestürzte Brücken oder Trümmer versperrt war, blieb der eigenen Phantasie überlassen. Die Herausforderung bestand in dem Wenden auf engstem Raum, die der Weg kaum bot – möglichst ohne Einweiser. Es reichte nicht Anfang und Ende von seinem Fahrzeug zu kennen, man musste auch die Überhänge kennen und einschätzen und die Position der Achsen geschickt ausnutzen.

Dieses Fahrertraining trainierte nicht alltäglich Situationen und war eine gute Vorbereitung auf die besonderen Herausforderungen, die auf dem Einsatzfahrer beim THW zu kommen.

Vielen Dank an den THW OV Halberstadt als Veranstalter.


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